Eine OP am offenen Herzen

Kläranlagen sind für die Grundversorgung mit Trinkwasser unverzichtbar. Umso wichtiger ist es, dass sie regelmäßig erneuert werden. So wie in Gundelsheim …

Datum: 02/10/2017 12:00am
Kategorien: Presscontrol
Eine OP am offenen Herzen

Kläranlagen spielen für die Grundversorgung mit sauberem Trinkwasser eine Schlüsselrolle. Das verbrauchte Wasser wird dort gereinigt und wieder in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgeleitet. Laut Statistischem Bundesamt behandeln in Deutschland knapp 10 000 öffentliche Kläranlagen im Jahr fast 30 Millionen Kubikmeter Abwasser.

Die Kläranlage in Gundelsheim am Neckar versorgt rund 20 000 Menschen. Weil die Anlage noch aus den 1960er-Jahren stammt, wurde sie jetzt saniert. Im Zuge dessen wurde auch die Automatisierungs- und Leittechnik erneuert. Denn Ersatzteile für die veralteten SPS-Steuerungen produziert Hersteller Siemens schon seit rund 15 Jahren nicht mehr. Presscontrol erhielt deshalb den Auftrag, drei neue Steuerungen zu installieren.

„Die neuen Steuerelemente sind nur noch halb so groß und wesentlich leistungsstärker als die alten“, sagt Projektleiter Eric Jellimann. „Außerdem arbeiten sie netzbasiert. So kann man aus der Ferne zugreifen und Fehler schneller diagnostizieren.“ Damit kein Schmutzwasser in den Wasserkreislauf gelangt, musste der Umbau allerdings im laufenden Betrieb erfolgen – eine OP am offenen Herzen. Stück für Stück wurde jedes der drei Steuerelemente umverdrahtet. Ihre Funktionen mussten dazu schrittweise ab- und umgeschaltet werden. „Drei Programmierer haben die Steuerelemente des Klärwerks in drei Arbeitsphasen in den laufenden Betrieb integriert“, sagt Jellimann. „Insgesamt hat das knapp zwei Arbeitswochen in Anspruch genommen.“

Wo früher eine Hauptsteuerung existierte, gibt es jetzt drei Steuerelemente, die über schnelle Glasfaserkabel mit unterschiedlichen Funktionsbereichen der Anlage gekoppelt sind. Die Dezentralisierung der Technik verhindert, dass bei einem Defekt die gesamte Anlage ausfällt. Gibt es doch einmal eine Störung, schickt das System dem Verantwortlichen unmittelbar eine Meldung per SMS oder E-Mail. „Zur Endabnahme waren wir drei Monate im Probebetrieb“, sagt Jellimann. „Nicht ein einziges Mal mussten wir vor Ort eingreifen. Ein Projekt wie aus dem Lehrbuch.“

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