Operation am offenen Herzen der Anlage

Wo Flüsse sind, gibt es auch Hochwassergefahr. Deshalb bringt Presscontrol jetzt eine XXL-Pumpstation am Oberrhein auf Zukunftskurs

Datum: 04/09/2018 12:07pm
Kategorien: Presscontrol, Industrie 4.0
Operation am offenen Herzen der Anlage

Am Oberrhein gibt es insgesamt 13 Rückhalteräume, einer davon ist der Mummelsee in Goldscheuer. Zusammen mit den umliegenden Ortslagen schützt das System rund um das Kulturwehr Kehl / Straßburg die Gemeinden vor Überflutungen. Ergo muss jedes Rad ineinandergreifen und jede Pumpe ausnahmslos einsatzbereit sein. Presscontrol erneuert jetzt nicht nur die größte Pump­anlage in Goldscheuer, das Unternehmen realisiert auch Hochwasserschutz 4.0.

Welch wichtige Rolle den Standorten im Ernstfall zuteil wird, erklärt Eric Jellimann, Geschäftsleitung Technik bei Presscontrol. Durch den Aufstau am Kulturwehr steigt gleichzeitig der Druck auf das Grundwasser der benachbarten Gemeinden. Schnell würde das Wasser in die Keller entlang der Rheinschiene dringen. „Deshalb gibt es überall Pumpwerke, die das Grundwasser wieder in den Altrhein überführen.“ In Goldscheuer stehen gleich mehrere Anlagen im Auftrag des Hochwasserschutzes. „Die am Mummelsee ist die größte Station mit drei großen Pumpen“, sagt Jellimann.
1995 wurde die Anlage in Betrieb genommen und hat bis dato gute Dienste geleistet. Doch inzwischen ist das Pumpwerk Goldscheuer in die Jahre gekommen. Mehrfache Ausfälle von Einzelkomponenten waren in der Vergangenheit die Folge. Für den Ernstfall war die Sicherheit nicht mehr zu gewährleisten. Noch in diesem Sommer wird der Presscontrol-Fachmann deshalb mit seinem Team die Anlagenautomatisierung komplett mit einer neuen Gerätetechnik vom Fabrikat Siemens ersetzen.

„Das Steuerteil ist veraltet, die Programmierung überholt. Wir schaffen nun am Herz der Anlage“, erklärt der Experte. Der Umbau wird stufenmäßig in zwei bis drei Wochen durchgeführt, wobei nicht alle drei Pumpen zeitgleich ausgewechselt werden. Im Falle riesiger Regenmengen, die ein Hochwasser verursachen könnten, seien immer zwei der Pumpen mit einer Fördermenge von jeweils 2,65 Kubikmeter pro Sekunde voll einsatzbereit. „Da muss man sich schon ein paar Badewannen vorstellen“, sagt Jellimann. „So 25 pro Sekunde …“

„Im Gegensatz zu anderen Anlagen in Goldscheuer ist die am Mummelsee nicht elektrisch betrieben, sondern komplett mit Dieselmotoren aufgebaut. Bei Stromausfall laufen die Pumpen demnach mit Aggregat einfach weiter und pumpen das Wasser ab.“ Dabei wird die Kraftstoffversorgung durch den Hauptspeicher mit 25 000 Litern Diesel sowie jeweils 500 Litern als Tagesspeicher pro Pumpe garantiert. Bei Volllast beträgt der Verbrauch 150 Liter pro Stunde. Zu den Erneuerungen an der Pumpstation im Goldscheurer Mummelsee zählt auch die Visualisierung mit Touchpad. „So können wir die Pumpe und ihre Visualisierung auch vom Kulturwehr aus steuern“, erklärt Jellimann. „Das heißt, wir greifen direkt zu. Das bringt besonders im Falle möglicher Störungen einen großen Vorteil, weil dann wesentlich einfacher der Störungsherd und schneller eine Lösung gefunden werden können.“

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